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Graduiertenkolleg: Religiöse Differenzen gestalten


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Sommersemester 2019
Ringvorlesung
Dienstag, ab dem 2. April 2019 18:00 - 20:00

Postsäkulare Gesellschaften müssen sich nicht nur auf die bleibende Gegenwart von Religion einstellen, sondern, weil Religion immer nur im Plural begegnet, auch auf religiöse Differenzen. Der gesellschaftliche Umgang mit diesen stellt eine zentrale Zukunftsaufgabe dar.

Die Ringvorlesung steht im Zusammenhang mit dem Graduiertenkolleg der christlichen Theologien und der islamischen Theologie und will hermeneutische Grundlagen erkunden, was theologisch und interreligiös reflektierte religiöse Traditionen und spirituelle Praktiken zu einer produktiven Gestaltung religiöser Differenzen beitragen können. Dabei ist die These leitend, dass Christentum und Islam von ihren normativen Überlieferungen her plural verfasst sind. Sie haben sich nicht nur plural ausdifferenziert (Pluralismusbildung I), sondern auch Formen entwickelt, mit religiös pluralen Konstellationen umzugehen (Pluralismusbildung II).

Im Gespräch mit Fachkollegen (darunter Prof. Dr. Irmtraud Fischer/Graz, Prof. Dr. Felix Körner SJ/Rom, Prof. Dr. Anja Middelbeck-Varwick/Flensburg, Prof. Dr. Roman Siebenrock/Innsbruck) sollen Thesen diskutiert werden,– die erschließen, inwiefern eine interreligiöse Re-Lektüre der normativen Überlieferungen zu einem besseren wechselseitigen Verstehen führt, – die interreligiöse Kontaktzonen analysieren, deren Potential im Umgang mit religiösen Differenzen noch nicht ausgeschöpft ist,– die religiöse Differenzen in lebensweltlichen Kontexten (sowohl in Partnerschaften und Familien als auch im Bildungs- und Gesundheitswesen) beschreiben und theologisch reflektierte Umgangsformen mit denselben entwickeln.